Kirchen in der Verbandsgemeinde Bodenheim
Katholische Kirche in Bodenheim
Prunkstück der Kirche St. Alban in Bodenheim (1828-30) sind der Hochaltar (aus Worms) sowie die Seitenaltäre (aus dem Mainzer Dom). Ihre barocke Wucht will jedoch nicht so ganz in die eher einfache Kirche passen.
Ausdruck des tief verwurzelten Volksglaubens ist die anmutige Madonna (frühes 16. Jh., aus der Bodenheimer Wallfahrtskirche Maria Oberndorf), die im Zentrum des Hochaltars steht.
Katholische Kirche in Gau-Bischofsheim
Die Gau-Bischofsheimer Kirche St. Petrus in Ketten wurde im 19 Jh. zwar völlig neu erbaut, enthält jedoch wertvolle Stücke aus ihrer langen Geschichte: Das größte bildhauerische Meisterwerk der Region ist die lebensgroße Sandstein-Muttergottes (ca. 1320). Schelmisch lächelnd sitzt ihr das Jesuskind fast auf der Schulter und hält sich an ihrer Krone fest.
Bedeutend ist außerdem die Holzskulptur von 1520, die den hl. Petrus als Apostel (Symbol: das Buch) und als ersten Papst (Symbol: die Mitra) vereint. Die Orgel des Mainzer Orgelbaumeisters Geissel stammt von 1667 und ist die älteste in Rheinland-Pfalz. Orgelkonzerte in St. Petrus in Ketten sind ein kultureller Genuss.
Evangelische Kirche in Harxheim
In Harxheim stehen evangelische und katholische Kirche einträchtig beieinander. Die evangelische Kirche wurde 1803 gebaut und 1873 umgebaut; die 1871 entstandene katholische Kirche ist dem Hl. Laurentius geweiht.
Mit der auffälligen Achteckform hat man 1873 den alten Turm der evangelischen Kirche dem jüngeren Langhaus angepasst.
Katholische Kirche in Lörzweiler
Die Michaelskirche in Lörzweiler zeigt die gelungene Verbindung einer Barockkirche (1790) mit einem modernen Anbau. Das breit gezogene Kirchenschiff läßt die Gemeinde nah an den Volksaltar rücken. Der barocke Mariä-Himmelfahrts-Altar (ursprunglich aus dem Mainzer Dom) schafft einen besonderen Andachtsraum.
Katholische Kirche in Nackenheim
St. Gereon (1716-1731) in Nackenheim hat trotz Umbauten seine barocke Form erhalten. Bei grundlegenden Renovierungsarbeiten in den 80er Jahren stieß man auf einen römischen Sarkophag, der jedoch statt eines Römers zwei Franken enthielt. Diese fanden im Kirchenschiff einen neuen Ort der Ruhe.