Hinweis zur „Brut- und Setzzeit“ der heimischen Fauna
Mit Frühlingsanfang beginnt auch die „Brut- und Setzzeit“ vieler einheimischer Wildtiere. Sie sind daher jetzt besonders schutzbedürftig und brauchen Ruhe. Damit der Nachwuchs ungestört heranwachsen kann, werden Erholungssuchende und Hundehalter um besondere Rücksicht und Einhaltung einiger einfacher Verhaltensregeln gebeten.
Wildtiere halten sich besonders gern im Dickicht der Wälder, in Feldhecken oder im hohen Gras auf. Es ist daher unbedingt notwendig, diese Ruhezonen zu meiden und die Wege nicht zu verlassen. Ebenfalls wird darauf hingewiesen, dass das Befahren der Wirtschaftswege für den Individualverkehr untersagt ist.
In den Naturschutzgebieten gelten noch strengere Regeln: Das Betreten der Schutzgebiete außerhalb der festgelegten Wege ist grundsätzlich nicht erlaubt. Viele bodenbrütende Vogelarten halten sich auf den geschützten Flächen auf. Eine Störung des Brutgeschäftes wäre fatal für diese Tiere. Besonders dürfen wir in diesem Zusammenhang auf die jährliche Schwanenbrut entlang des Leinpfads am Rhein in Nackenheim hinweisen.
Vor allem freilaufende oder an zu langer Leine geführte Hunde stellen in der freien Natur und Landschaft eine Gefahr für trächtige Tiere und brütende Vögel sowie deren Nachwuchs dar. Vierbeiner sollten daher generell, jedoch insbesondere in Naturschutzgebieten, in diesem Zeitraum nur angeleint geführt werden.
Aufgefundenes Jungwild soll auf keinen Fall berührt werden!
Die Küken bodenbrütender Vögel, wie zum Beispiel der Fasan, sind oft Nestflüchter und laufen selbstständig umher, werden aber dennoch weiter von den Eltern versorgt. Haben die Jungtiere den Geruch des Menschen erst einmal angenommen, werden sie oft von den Muttertieren verstoßen und verhungern. Einzelne Jungtiere auf der Wiese oder im Feld sind also in der Regel nicht verwaist.
Scheinbar elternlose Rehkitze oder Junghasen sind meistens gar nicht so hilflos, wie es vielleicht den Anschein hat. Der gut getarnte Nachwuchs wird in den ersten Lebenswochen von den Müttern oft viele Stunden allein gelassen und nur zum Säugen aufgesucht. Dies ist der beste Schutz vor Feinden.
Lassen Sie uns gemeinsam Rücksicht nehmen, auch zu der aktuellen Zeit, in der wir bei dem zunehmend schönen Wetter verstärkt die Wege unserer Gemarkungen aufsuchen, um die ersten Sonnenstrahlen in der Natur und die herrliche Aussicht über Rheinhessen zu genießen.
Vielen Dank.