Herkulesstaude
Leistungsbeschreibung
Die Herkulesstaude wurde um die Jahrhundertwende aus dem Kaukasus nach Europa eingeführt. Bereits um 1890 wurde sie in Botanischen Gärten kultiviert. Von dort wilderte sie aus und verbreitete sich rasch. Die Herkulesstaude bevorzugt feuchte, lichte Standorte, wächst aber inzwischen auch an trockenen und schattigen Stellen. Sie gelangt erst im zweiten oder dritten Jahr nach der Keimung zur Blüte und stirbt danach ab. Blühend erreicht sie eine Höhe von bis zu 4 Metern. Die Hauptdolde der weißen Blüte kann einen Durchmesser von bis zu 50 cm erreichen. Die Pflanze hat meist mehrere Nebendolden. Die Blätter sind riesig und stark gezähnt. Der Stängel ist hohl und erreicht bis zu 10 cm im Durchmesser. Er ist stark behaart. Die Pflanze besitzt eine Pfahlwurzel, die senkrecht ca. 50 cm weit in den Boden reichen kann, sie hat kaum Seitenwurzeln. Der Keimling unterscheidet sich stark von der ausgewachsenen Pflanze, seine Blätter sind weniger stark eingeschnitten und ähneln Erdbeerblättern. Die Herkulesstaude kann bis zu 10.000 Samen tragen, welche über einen langen Zeitraum keimfähig, flug- und sehr gut schwimmfähig sind. Sie keimen ab April. Die Blütezeit der Herkulesstaude ist Juni bis September.Alle Pflanzenteile enthalten 6,7 -Furanocumarin. Dieser Wirkstoff reagiert unter Lichteinwirkung und Feuchtigkeit, er bildet mit körpereigenem Eiweiß ein Antigen, das zu einer stark allergischen Reaktion führt.
Auf der menschlichen Haut kann dieser Wirkstoff starke Rötungen, Schwellungen und Blasenbildung bewirken. Unter Sonneneinstrahlung führt der Kontakt mit dem Pflanzensaft zu langwierigen und schmerzhaften Verletzungen, die mit Verbrennungen dritten Grades vergleichbar sind.
Die Hautreaktionen werden meist erst nach ein bis zwei Tagen sichtbar. Hautärtze sprechen von einer Heracleum-Dermatitis. Eine umfassende Anleitung zur Bekämpfung der Herkulesstaude können Sie hier herunterladen.